Eine Kanutour über den Bodensee ist ein unterhaltsames, erfrischendes Erlebnis.

Gemeinsam aktiv sein, Spaß haben und Abenteuer erleben, an die man sich noch lange und gerne erinnert – auch das gehört zu einem Urlaub dazu. Von den vielen Möglichkeiten, die unsere Region bietet, haben wir hier eine Option für Sie getestet, die für Gäste jeder Altersgruppe geeignet ist: eine Kanutour auf dem Bodensee.

Das Schöne an diesem Ausflug ist, dass man wenig mitbringen muss, aber dafür viel mitnehmen kann. Je nach Wetter braucht es auf jeden Fall einen guten Sonnenschutz, Badekleidung und ausreichend zu trinken. Optional sind ein gut gefüllter Picknickkorb, eine wasserfeste Kamera und Geld für einen (oder mehrere) Versorgungsstops an Land. „Für Kajak- und Kanutouren empfehlen wir gerne eine Runde um die Insel“, sagt Marvin Peter von der Surfschule Kreitmeir am Strandbad Eichwald. „Diese Tour hat den Vorteil, dass sie auf dem Hinweg etwas anstrengender ist, aber rückwärts dank des thermischen Westwinds einfacher ist. Außerdem gibt es mehrere Uferstellen, an denen man gut anhalten kann und sich ein Eis holen kann.“

Für eine Fahrt mit dem Kanu oder Kayak muss man kein Profi sein

Knapp sieben Kilometer lang ist die Strecke – doch keine Sorge: Auch Ungeübte kommen hier bestens durch. „Wenn man beim Paddeln nicht nur mit den Armen, sondern mit dem ganzen Oberkörper arbeitet, gibt es auch keinen Muskelkater in den Armen“, verspricht Marvin Peter. Und falls doch einmal jemandem unterwegs die Puste ausgeht, oder das Wetter allzu plötzlich umschlägt, sind die Kanuverleiher in kürzester Zeit vor Ort: „Wenn uns jemand anruft, kommen wir entweder mit dem Boot und helfen, oder wir holen das Kanu am Ufer ab.“

Rund zweieinhalb Stunden sollten Sie für die Inselumrundung einplanen – zuzüglich der Zeit, die Sie sich einfach treiben lassen und entdecken, was es unter, über und neben dem Wasser alles zu bestaunen gibt. Neben kleinen Fischen und vielen Wasserpflanzen gibt es auch jede Menge kleine und große Wasservögel zu sehen: Während die Enten gemächlich ihre Runden ziehen und Haubentaucher gerne mal Verstecken spielen, indem sie ein paar Meter neben dem Boot wieder auftauchen, sollten Sie den Schwänen lieber nicht zu nahe kommen: Besonders, wenn sie ihren Nachwuchs dabei haben, wird zu naher Kontakt mit aggressivem Fauchen quittiert. Davon abgesehen birgt die Bootspartie wenig Gefahren: Das Wasser ist – je nach Jahreszeit – die meiste Strecke über relativ flach. „Wenn mal Wellen kommen, fährt man sie am besten im 30-Grad-Winkel an“, erklärt Marvin Peter von der Surfschule. Und auch, wenn Sie es mit der Mathematik nicht so genau haben: Solange Sie nicht frontal oder direkt seitlich auf die Wasserbewegungen treffen, ist Kentern quasi unmöglich: Die Boote sind für Laien ausgelegt und sehr sicher.

Große Schiffe haben Vorfahrt – immer.

Lediglich im Hafenbereich sollten Sie – vor allem während der Sommersaison – etwas Vorsicht walten lassen. „Wenn man ein Schiff hupen hört, dann heißt es warten, bis es den Hafen passiert hat – und dann zügig durchqueren“, so Marvin Peter. Auch die Kaffee oder Eispause legen Sie besser anderswo ein – beispielsweise an der Gerberschanze oder an einem der beiden Bootsverleihe am Kleinen See. An der Hinteren Insel lässt es sich bestens für einen Badestopp oder einen Blick auf den Sonnenuntergang pausieren.

Wer gerne länger und weiter unterwegs ist, kann auch in einen der Nachbarorte paddeln und das Boot dann einfach dort abgeben. Stationen gibt es u. a. in Bregenz, Bad Schachen oder  Wasserburg. Zurück kann es dann mit dem Bus, dem Zug oder einem Schiff der Weißen Flotte gehen, von wo aus Sie entspannt den anderen Wassersportlern zuwinken können.