Wenn Sie schon immer einmal nostalgisch baden wollten, ist das Aeschacher Bad in Lindau genau das richtige: Das 1911 erbaute,  im See stehende Badehaus ist eines der letzten drei historisch erhaltenen Pfahlbäder im Bodensee. Sie finden es am Aeschacher Ufer direkt neben dem Bahndamm zur Lindauer Insel.

Seebad auf Pfählen

Ab Mitte des 19. Jahrhunderts machten sich Behörden und Ärzte für den Bau von Seebädern stark. Damals geboten Sitte und Anstand, dass das Badeleben vom Ufer nicht einsehbar war – kein Blick durfte auf die bis zum Hals verhüllten Körper der Badenden fallen. Deshalb zeigen die Kastenbauten dem Ufer ihre Rückfront und sind nur über einen Steg zugänglich. Dass der klassizistische Pfahlbau heute noch steht, ist Protesten der Bevölkerung gegen einen Abriss zu verdanken: Fast alle hölzernen Pfahlbäder mussten im Laufe der Zeit modernen Badeparadiesen weichen.

Nostalgisch baden im Aeschacher Bad

„Sonnenbaden oben ohne nur im Liegen! String-Tanga verboten!“, mahnt ein Schild auf der Sonnenterrasse des Bades, die gleichzeitig im ersten Stock als Liegefläche dient. Von dort geht es durch das lindgrüne Stellenhäuschen zu den Baderosten oder zu dem ins tiefere Wasser reichenden Steg. Auch auf dem Holzsteg finden viele Badegäste einen Liegeplatz. Ruhig, beschaulich und gesittet geht es hier zu – das Aeschacher Bad ist ein Ort für Ruhesuchende und Nostalgiker.

Das Aeschacher Bad wird vom Verein „Aeschacher Bad e.V.“ betrieben und ist öffentlich zugänglich. Es wird überwiegend von Einheimischen genutzt.


Öffnungszeiten

im Sommer
Montag – Freitag:
10:00 – 19:00 Uhr

je nach frei verfügbaren Plätzen