An kaum einem Ort der Welt – außer in Stockholm – sind jemals so viele mit dem Nobelpreis ausgezeichnete Wissenschaftlerinnen und Wissenschaftler regelmäßig zur gleichen Zeit zusammengetroffen wie in Lindau. Jeden Sommer wird die Stadt während der Lindauer Nobelpreisträgertagungen eine Woche lang zum internationalen Treffpunkt der Wissenschaft. 1951 von den Lindauer Ärzten Dr. Franz Karl Hein und Professor Dr. Gustav Wilhelm Parade zusammen mit Graf Lennart Bernadotte von der Blumeninsel Mainau ins Leben gerufen, hatten schon in den Folgejahren junge Wissenschaftler die Gelegenheit, hier mit Nobelpreisträgern ins Gespräch zu kommen und sich untereinander auszutauschen. Mit dem Nobelpreisträger-Steg gibt es seit 2019 das ganze Jahr über einen Ort, der den Nobelpreisträgern ein Denkmal setzt, die Tagungsgeschichte repräsentiert und zum Verweilen einlädt.

Wissen und Erholung kombinieren

Am Ufer des sogenannten Kleinen Sees, beim Therese-von-Bayern-Platz neben der Inselhalle führt der Nobelpreisträger-Steg aufs Wasser. Sämtliche Nobelpreisträger, die an den Tagungen teilgenommen haben, sind hier mit ihrem Namen auf einer eigenen Geländerstrebe verewigt – samt dem Jahr der Preisvergabe und ihres ersten Besuchs am Bodensee sowie dem jeweiligen Fachgebiet. So kann man beim Spaziergang über den weitläufigen Steg die rund 400 Wissenschaftlerinnen und Wissenschaftler kennenlernen und sich auf der zugehörigen Internetseite über die Preisträger und ihre Entdeckungen informieren. Auch wer einen bestimmten Nobelpreisträger am Steg finden möchte, kann mit der mobilen Suchfunktion schnell herausfinden, ob sie oder er schon in Lindau war und wo Name und Daten am Steg zu finden sind.
So kann man vom Lindauer Nobelpreisträger-Steg neues Wissen mit nach Hause nehmen, aber auch einen wunderschönen Ort genießen. Eine großzügige Bank lädt zu einer gemütlichen Pause auf der weitläufigen Steganlage ein, bei der man die zahlreichen Schwäne beobachten kann, die im Kleinen See zu Hause sind. Dabei sollte man neue Energie tanken, um noch mehr über die Nobelpreisträger und ihre Forschung zu erfahren. Denn der Nobelpreisträger-Steg ist auch die zentrale Station des Lindauer Wissenspfades.

Die Wissens-Tour fortsetzen

Zum Stadtbild Lindaus gehören 18 Wissenspylone, die auf der Insel und auf dem Festland verteilt den Wissenspfad bilden. Jede Station widmet sich einem wissenschaftlichen Thema und den Nobelpreisträgern, die dazu geforscht haben. Mit der dazugehörigen App wird ein Besuch in Lindau zu einer spannenden Wissens-Rallye.
Und auch von zu Hause aus kann man den Wissenspfad erleben: Der Virtuelle Wissenspfad zeigt die Inhalte der Wissenspylone und ergänzt sie mit Filmen, Animationen und Informationen. Einige Nobelpreisträger haben sogar die Türen ihrer Labore geöffnet und berichten von ihrer Forschung.

Hier können Sie den Flyer über den Wissenpfad mit den verschiedenen Stationen kostenlos Downloaden.