Im Vorfeld der zehnten Weltkonferenz von „Religions for Peace“ im August 2019 entstand in Lindau eine große Holzskulptur in Form eines stehenden Möbiusbandes. Die Skulptur wurde vom Künstler Gisbert Baarmann entworfen und vom Holzbauingenieur Hermann Blumer konstruiert.

36 Hölzer aus aller Welt

Das Kunstwerk ist siebeneinhalb Meter groß und aus Lärchenholz gearbeitet, in das Baarmann 36 Hölzer aus aller Welt (und natürlich aus zertifiziertem Anbau) integriert hat. Der Künstler erklärt: „Das Möbiusband, ein hölzerner Kreis, bei dem Innen und Außen eins werden, ist gebaut aus vielen einzelnen Elementen, die sich zu einem besonderen Ring verbinden, einem Ring für den Frieden. Ob die Vielfalt der Holzarten mit der Vielfalt der Glaubensrichtungen vergleichbar ist, lässt sich schlecht sagen. Die Schönheit einer jeden Holzart für sich lässt sich aber kaum übertreffen.“

Der Ring als „rundes Ganzes“, „gleich und absolut an sich“ symbolisiert nach dem Verständnis der Weltversammlung die „komplementäre und sich gegenseitig vervollständigende Natur der Weltreligionen, deren Einheit die Gesamtheit des Bewusstseins verkörpert“.

Bundespräsident in Lindau

Zur Eröffnung der Weltversammlung fand in Lindau am Ring for Peace eine interreligiöse und spirituelle Zeremonie mit allen Delegierten und vielen Gästen auf der Insel im Luitpoldpark statt. Auch Bundespräsident Frank Walter Steinmeier war zu Gast; er hat die Skulptur auch persönlich eingeweiht. Von diesem Ort ging ein Friedensgruß der Religionen in alle Welt – weshalb der Ring for Peace nun auch dauerhaft hier stehenbleiben wird.