Dafür, dass Lindau sich als attraktiver Urlaubsort präsentieren kann, sorgen tagein, tagaus viele fleißige Menschen.
Stellvertretend für alle stellen wir Ihnen hier einige davon vor.

 

THOMAS KARG UND MANFRED OBERHAUSER
Hafenmeister

Von April bis Oktober herrscht für die beiden Hafenmeister Hochsaison: 140 Anlegeplätze für Segel- und Motorboote gibt es im Hafen direkt am Leuchtturm, weitere 270 im Kleinen See. Dass jeder Gast einen Platz zum Anlegen findet, die Boote fest vertaut und die Anlagen sicher und sauber sind – darum kümmern sich die beiden zwölf Stunden am Tag im Dauerbetrieb. Bis zu 50 Boote pro Tag legen im großen Hafen an und ab, im Kleinen See sind es fast doppelt so viele. „Wir haben den besten Arbeitsplatz der Welt“, finden beide. „Wer im Lindauer Hafen ankert, ist direkt mittendrin im Geschehen – und hat zudem eine wunderbare Aussicht auf die Berge und den See.“

 

 

SABINE WEGENER-LAUSBERG
Mitarbeiterin der Tourist-Information Lindau

Wo kann man hier schwimmen gehen? Wann werden Schiffsrundfahrten angeboten? Ist für heute Nacht noch ein Zimmer frei? Die Antwort auf diese und viele andere Fragen kennt Sabine Wegener-Lausberg: Seit 2017 arbeitet sie an der Tourist-Information Lindau, wo sie gemeinsam mit sechs weiteren Kolleginnen kompetent Auskunft gibt. Zur Hochsaison – also von Juli bis September – stehen rund 250 Gäste pro Tag am Counter der Tourist-Information; zudem klingelt von morgens bis abends das Telefon, und E-Mails müssen beantwortet werden. „Auch wenn es manchmal hektisch zugeht – mir macht das richtig Spaß“, schwärmt Sabine Wegener-Lausberg. „Ich liebe Lindau und den See und finde es toll, unseren Gästen erzählen zu dürfen, was sie hier alles sehen und erleben können. Außerdem sind die allermeisten Besucher locker und gut gelaunt – sie haben ja Urlaub. Und wer noch nicht im richtigen Entspannungsmodus angekommen ist, dem helfen wir, ihn zu erreichen.“

 

CLAUDIA KISTLER
Baumkontrolleurin bei den Garten und Tiefbaubetrieben Lindau (GTL)

Von A wie Aeschach bis Z wie Zech: Die GTL sorgen dafür, dass die Gartenstadt Lindau ihrem Ruf als grüne, blühende Oase gerecht wird. 135 Hektar Grünflächen betreuen die Stadtgärtner insgesamt – und zwar zu jeder Jahreszeit. Im Frühjahr setzen sie rund 70.000 Pflanzen, für die sommerliche Gestaltung kommen nochmal 45.000 dazu. Auch die 5.000 Straßenbäume und 15.000 Parkbäume müssen betreut werden – u. a. von Claudia Kistler, die als Baumkontrolleurin ein geschultes Auge hat. „Ich prüfe die Bäume auf sogenannte ‚verdächtige Umstände‘, also beispielsweise abgeknickte Äste oder Pilzbefall“, erklärt sie. „Besonders nach Stürmen oder Nassschnee müssen wir oft schnell reagieren.“ Auch bei Baumfällungen gilt es, sensibel vorzugehen: „Wir versuchen immer, die Wünsche der Bürger und unser fachliches Know-how sowie unsere Verantwortung für die Sicherheit unter einen Hut zu bringen – und so das beste Ergebnis für alle zu erzielen“, so die 40-Jährige. „Dass man die Früchte der eigenen Arbeit auch immer vor Augen hat, ist das Schöne an diesem Beruf.“

 

ALFRED RUNDEL
Stadtreiniger bei den Garten- und Tiefbaubetrieben Lindau (GTL)

Hier ein leerer Kaffeebecher, da eine Styroporschale mit Essensresten… Auch wenn es im Stadtgebiet Lindau rund 250 öffentliche Mülleimer gibt – knapp 100 davon auf der Insel – landet doch einiges daneben. Dass die Stadt trotzdem sauber und attraktiv bleibt, ist u. a. Alfred Rundel zu verdanken. „Ab morgens um sechs leere ich gemeinsam mit meinen Kollegen die öffentlichen Mülleimer und sammle sämtliche Hinterlassenschaften in den Straßen und Gassen auf“, erzählt Rundel. Auch für das Nachfüllen der zehn Stationen mit Hundekotbeuteln sind die Mitarbeiter der GTL zuständig. „Natürlich müssen wir uns auch um die vollen Tüten kümmern – gerade im Sommer darf man da nicht allzu geruchsempfindlich sein.“ Dass der 61-Jährige seinen Job trotzdem liebt, liegt auch an der Wertschätzung, die er von Passanten dafür erfährt. Und wenn er sich etwas wünschen dürfte? „Dann wäre es, dass die Leute ihren Abfall nicht neben einen vollen Mülleimer werfen, sondern ihn einfach bis zum nächsten mitnehmen, in den noch was reinpasst. Und: Wenn man die großen Pizzakartons zerkleinert, dann passen sogar die in die Eimer.“

 

HERBERT GRÜBEL
Schiffsführer bei den Bodensee-Schiffsbetrieben BSB

Fast vier Millionen Gäste fahren im Durchschnitt jährlich mit einem Passagierschiff über den Bodensee – deutlich mehr als die Hälfte davon mit einem Schiff der Bodensee-Schiffsbetriebe. Die Weiße Flotte, wie das Unternehmen auch genannt wird, betreibt 13 Schiffe und hat rund 190 Mitarbeiter. Herbert Grübel ist einer von ihnen – schon seit 40 Jahren ist er als Schiffsführer auf dem Bodensee unterwegs. „In all den Jahren habe ich natürlich einiges erlebt: schwere Stürme, tolle Sonnenuntergänge, unzählige nette Fahrgäste – und auch ein paar, die sich daneben benommen haben“, erzählt der 60-Jährige, der als Kapitän für die Sicherheit seiner Gäste verantwortlich ist. „Das ist das Tolle an diesem Job: Man ist Techniker, Tourguide und Gastgeber in einem.“  Zwischen neun und 13 Stunden dauern Herbert Grübels Schichten – natürlich auch an Wochenenden und Feiertagen. „Und trotzdem liebe ich diesen Job – ich bin auf der Insel Lindau geboren, mit dem Bodensee verwurzelt und von Herzen gerne Kapitän.“