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Bezaubernde Blumenbilder, farbenfrohe Landschaften und malerische Gärten: Das Lindauer Kunstmuseum widmet seine Sonderausstellung im Jahr 2022 ganz dem Thema „Mythos Natur“ – und macht damit eine blühende Formen- und Farbenvielfalt erfahrbar, die sich vom Impressionismus bis in die Moderne entfaltet.
Das Kunstmuseum Lindau präsentiert vom 30. April bis 03. Oktober 2022 farbenprächtige Bilder von Monet bis Warhol.
Titelbild: Claude Monet, La maison à travers les roses, um 1925-26, Öl auf Leinwand, Courtesy Galerie von Vertes, Zürich
Vom Urgrund unerschöpflicher Inspiration
Mit der Ausstellung betreten die Macher mutig Neuland: Seit 2011 standen jeweils einzelne Künstler mit ihren Werken im Blickpunkt diverser, überaus erfolgreicher Schauen. Im Jahr 2022 spannt das Kunstmuseum nun erstmals einen größeren Bogen und stellt die künstlerische Auseinandersetzung mit der Natur ins Zentrum einer thematisch geprägten Sonderausstellung. Gleichzeitig entsteht damit ein enger Bezug zur 1. Lindauer Biennale, die pandemiebedingt um ein Jahr verschoben wurde und sich der Suche nach dem „Paradiesgarten“ widmet.
Allein die Namen solch populärer Künstler wie Monet und Renoir, Cézanne, Liebermann und Nolde, Macke und Warhol wecken beim breiten Publikum zuverlässig
großes Interesse. Die unschätzbar wertvollen Werke dieser Künstler nach Lindau zu bekommen, ist dabei eine, nun ja, Kunst für sich.
Bild: Édouard Manet, Panier fleuri, 1880, Öl auf Leinwand, Foto: Courtesy Beck & Eggeling International Fine Art
Die Kunst, Kunst zugänglich zu machen
Viele exklusive Kontakte haben sich Kurator Prof. Dr. Roland Doschka und das Team des Lindauer Kulturamtes im Laufe der Jahre erarbeitet. So konnten neben zahlreichen Werken aus Beständen renommierter Museen auch Bilder aus Privatsammlungen für die Lindauer Sonderausstellung gewonnen werden, die sonst so gut wie nie für die Öffentlichkeit zugänglich sind.
Die besondere Schönheit, um die es thematisch geht, benennt der Titel der Ausstellung in aller Vielfalt: Die Darstellung der Natur, von Gärten, Pflanzen, Blüten und Blumen, in all ihrer endlosen Pracht, ist ein endlos ergiebiges Thema für die Kunst des Abendlandes. „Vielleicht“, so soll es Claude Monet einst seinem
Freund Renoir gestanden haben, „verdanke ich es den Blumen, dass ich Maler geworden bin.“
Bild: Claude Monet, Bei Vétheuil, 1881, Öl auf Leinwand, Arche Noah – Sammlung Kunst & Natur, Hohenems, Foto: Christian Flemming
Eine Herausforderung, auch für die Größten
Er war dabei nicht der Einzige, der eben nicht in der unberührten, sondern gerade in der kultivierten Natur der Parks und Gärten, entscheidende Inspiration für seine Malerei finden konnte. „Der Garten hat als Raum für den Ausdruck von Farbe, Licht und Atmosphäre viele der größten Künstler der Welt herausgefordert“, erklärt Roland Doschka. „Renoir übersetzte den feinen Glanz von Rosen in sanfte Farbakkorde. Bonnard, Monet und Chagall verstanden Gärten und Parks als Oasen zur Erholung vom geschäftigen Treiben der Großstadt. Letztlich sind ihre Werke auch immer Sinnbilder der Suche nach dem verlorenen Paradies.“
Den Gedanken vom Paradies im geschäftigen Treiben der Großstadt wird man in Lindau gut nachempfinden können, erst recht ein Jahr nach der Bayerischen Gartenschau. Die hat den Ruf Lindaus als prächtige „Gartenstadt“ nicht gerade geschmälert. Den Bodensee zu Füßen, die ganze Region vor den Toren – aber diesen ganz besonderen Geist der Stadt, man spürt ihn dann, wenn man das Grün und die bunte Pracht in Lindau erlebt. Wir kommen abschließend also auf Monet zurück: Vielleicht ist es allein den Blumen zu verdanken.
Bild: Pierre-Auguste Renoir, Sortie du bois, mer au fond, 1895 – 1898, Öl auf Leinwand, Foto: Courtesy Beck & Eggeling International Fine Art
Prof. Dr. Roland Doschka – Kurator der Ausstellung
Für 2022 kuratiere Prof. Dr. Roland Doschka die Ausstellung „Mythos Natur – von Monet bis Warhol“.
Seit über 30 Jahren organisiert der Kurator auf internationaler Ebene Ausstellungen im Bereich der Klassischen Moderne. In der Nachfolge von Gräfin Sonja Bernadotte ist er Präsident des Europäischen Kulturforums mit Sitz auf der Insel Mainau und als solcher der Bodenseeregion nicht erst seit dem Beginn seines Engagements in Lindau verbunden. 2006 erhielt Roland Doschka den Europäischen Kultur-Projekt-Preis für herausragende kulturelle Initiativen. 2011 wurde er für seine Verdienste um die deutsch-französische Freundschaft vom französischen Generalkonsul zum Chevalier de l’ordre des palmes académiques ernannt, ist Träger des Goldenen Bürgerrings der Stadt Lindau und Träger des Europäischen Gartenschöpfungspreises 2006.
Vielleicht haben Sie Glück bei einen Besuch in Lindau und er sitzt an seinem Lieblingorts auf der Lindauer Insel – auf “seiner” Bank am Marktplatz vor dem Neptunbrunnen. Sie bietet einen wunderbaren Blick auf das prachtvolle Bürgerhaus, in dem er seit 2011 insgesamt acht Sonderausstellungen zur Kunst der klassischen Moderne kuratiert habt.
Informationen zur Ausstellung
Die Ausstellung hat vom 30. April bis 03. Oktober 2022 täglich von 10:00 bis 18:00 Uhr geöffnet. Das Museum hat vom 15. Juli bis 31. August 2022 bis 18:30 Uhr und vom 01. August bis 11. September 2022 ab 09:30 Uhr geöffnet.
Eintrittspreis
- 10,00 € Erwachsene
- 5,00 € Ermäßigt
- kostenlos für Kinder & Jugendliche bis 18 Jahre während der bayerischen Sommerferien (01.08. – 12.09.)
Reservierungsservice
Um lange Wartezeiten zu vermeiden bietet das Kunstmuseum einen besonderen Service. Mit einem Reservierungssystem können Sie ganz bequem und kostenlos von zu Hause hier Ihr persönliches Ticket für den Museumsbesuch buchen – Bezahlung erfolgt an der Museumskasse. Bitte beachten Sie, dass die Reservierung verbindlich ist.
Gerne können Sie die Reservierung auch telefonisch unter +49 8382 274747850 vornehmen.
1 Ticket – 2 Museen: das Kunstmuseum Lindau hat eine Kooperation mit dem Museum Arche Noah – Sammlung Kunst & Kultur in Hohenems.
Kontakt
Kunstmuseum Lindau
Maximilianstraße 52
88131
Lindau
Telefon:
+49 8382 274747850
Webseite:
https://www.kultur-lindau.de/museum/
Email:
museum@kultur-lindau.de
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