aus Sicherheitsgründen (Sicherungsmaßnahmen von Steinschlägen) geschlossen

Die Burgruine Hohentwiel hat einen ganz besonderen Charme: Ihre Lage auf einem viele Millionen Jahre alten, grün bewachsenen Vulkanplateau ist abgeschieden und idyllisch. Viele Burg-Fans sind sich daher einig: Dieser historische Ort hat von allen Festungsruinen den märchenhaftesten, gar königlichsten Ausblick. Schließlich schauten die Bewohner von damals genauso wie die Besucher heute über weite Felder in saftigem Grün, den klaren Bodensee und auf die Gipfel der Schweizer Alpen, die in der Ferne in den Himmel emporragen – Burgromantik pur.

Die Geschichte der Festungsruine

Die Ruine Hohentwiel ist mit ihren neun Hektar eine der größten Festungsruinen Deutschlands. Im Jahr 914 erstmals erwähnt, zählt sie zugleich zu den ältesten Höhenburgen. Noch heute geben die mächtigen Mauern und Ruinen einen Eindruck von ihrer ehemaligen Größe und historischen Bedeutung.  Über Jahrhunderte galt die Festung auf dem Vulkankegel als strategisch bedeutsam und nahezu uneinnehmbar. Ganze fünf Mal wurde sie allein im Dreißigjährigen Krieg erfolglos belagert.

Im 10. und 11. Jahrhundert war die Burg Sitz der schwäbischen Herzöge. Unter den Herren von Klingenberg sank sie dann nach 1300 zur gewöhnlichen Ritterburg herab. Doch mit der Übernahme durch die Herzöge von Württemberg 1521 knüpfte sie wieder an ihre große Geschichte der Anfangszeit an. Die Festung wurde zur württembergischen Enklave inmitten österreichischen Hoheitsgebiets. Herzog Ulrich von Württemberg ließ den Bau zur Landesfestung ausbauen. Im 18. Jahrhundert diente die Burg auch als Staatsgefängnis. Das Schicksalsjahr war das Jahr 1801: Die Festung wurde in den napoleonischen Kriegen kampflos an die französischen Truppen übergeben – Kaiser Napoleon persönlich ordnete an, die Anlage zu schleifen.

Naturparadies seltener Tiere und Pflanzen

Seit 1969 gehört der Berg Hohentwiel zur Stadt Singen, die Burgruine befindet sich allerdings im Besitz Baden-Württembergs. Wer den mächtigen Berg hinauf steigt und durch das Alexandertor schreitet, wird auf der Spitze des Vulkans nicht nur mit einem tollen Ausblick belohnt: Das Gelände, auf dem die Burg erbaut wurde, ist auch naturhistorisch sehr bedeutsam. Hier leben seltene Tier- und Pflanzenarten. Verschiedene heimische Spechtarten, Falken, Kolkraben, wunderschöne Schmetterlinge, aber auch bedrohte Bienen- und Heuschreckenarten bewohnen den Hohentwiel. Auf dem drei Kilometer langen Vulkanpfad erfahren Sie auf lehrreichen Tafeln mehr über diese biologischen und geologischen Gegebenheiten.

Burgromantik in ehemaliger Vulkanlandschaft

Nehmen Sie sich doch einen Nachmittag Zeit für einen ausgiebigen Spaziergang und begeben Sie sich auf historische Spuren: Wandern Sie aus dem grünen Tal über steinige Wege nach oben zur Ruine. Beobachten Sie die Tierwelt, die am Vulkan die Menschheit als Bewohner abgelöst hat, und genießen Sie die Bilderbuchaussicht auf die hügeligen Felder und die kolossale Berglandschaft. Dabei können Sie Ihrer Vorstellungskraft freien Lauf lassen: Wie hat es sich hier wohl vor vielen Jahrhunderten im Mittelalter gelebt?

Vorübergehende Schließung

Die von Felsen umgebene Festungsruine Hohentwiel muss aus Sicherheitsgründen vorübergehend geschlossen werden: Der Grund dafür sind Sicherungsmaßnahmen an einer von Steinschlag betroffenen Felswand. Bis auf Weiteres muss der Sicherheit der Menschen Vorrang vor dem Besuchserlebnis eingeräumt werden. Die Karlsbastion kann weiterhin besichtigt werden, und auch das Informationszentrum ist geöffnet.


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aus Sicherheitsgründen (Sicherungsmaßnahmen von Steinschlägen) geschlossen