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Prunkvolle Schlösser, zauberhafte Gärten und spektakuläre Ausblicke: Die sogenannte Bayerische Riviera in Lindau zählt zu den schönsten Ausflugszielen der Region. Auf dem knapp sechs Kilometer langen Uferabschnitt reihen sich rund 30 noble Villen aneinander.

Juwelen der Architektur

Ausgelöst wurde der Bauboom vom bayerischen Prinz Luitpold, der 1848 die „Villa Amsee“ als Sommerresidenz erwarb. Zahlreiche Adlige und Großbürger folgten damals seinem Beispiel und errichteten eine luxuriöse Bleibe am Bodenseeufer. Viele der architektonischen Schmuckstücke sind bis heute erhalten, einige davon können von außen bewundert werden.

1922 wurden die Festland-Gemeinden Aeschach, Hoyren und Reutin nach Lindau eingemeindet – seitdem gehört auch die Bayerische Riviera gegenüber der Insel offiziell zur Stadtgemarkung. An ihrem Ufer finden sich über zwei Dutzend historische Bauwerke, die Sie zu einem Streifzug durch die Lindauer Kultur- und Architekturgeschichte einladen. Errichtet wurden die prachtvollen Bauten durch das Großbürgertum und den Adel, der sich entweder direkt am Ufer oder an exponierteren Stellen mit traumhaftem See- und Bergblick niederließ. Die Villen zeugen nicht nur vom luxuriösen Lebensstil in der ehemaligen Reichsstadt, sondern vermitteln auch einen anschaulichen Einblick in die unterschiedlichen Baustile und Epochen. Von Neurenaissance-Bauten über neoklassizistische Elemente bis hin zum Jugendstil und Formen des Heimatstils ist alles vertreten.

Glanz vergangener Jahrhunderte

Viele Bauwerke versprühen den Glanz vergangener Jahrhunderte noch immer – sie sind gut erhalten und heute in Privatbesitz. Das heißt allerdings auch, dass leider nur ein Teil der Häuser öffentlich einsehbar ist. Den besten Blick haben Sie vom Wasser aus: Mit etwas Abstand und der passenden Perspektive können Sie an vielen Stellen einen Blick über die hohen Hecken werfen und die Villen aus der Ferne bewundern. Ob Sie dazu eine klassische Schiffsrundfahrt buchen, sich ein Motorboot ausleihen oder ganz entspannt mit dem SUP-Board übers Wasser gleiten, bleibt Ihnen überlassen. Einige Villen können Sie bestaunen:

  • Villa Alwind: Die Villa mit ihrem viergeschossigen kubischen Hauptkörper ließ Georg Gruber 1852 als Sommersitz bauen. Der dendrologische Park der Villa ist eine
    wahre Augenweide.
  • Villa Lindenhof: Die Villa Lindenhof wurde nach den Plänen des Architekten Franz Jacob Kreuter (1813-1889) erbaut. Im Ostflügel der Villa Lindenhof befindet sich heute das Museum „friedens räume“, das Sie besuchen können.
  • Hotel Bad Schachen mit Parkstrandbad: Die Geschichte des Hotels Bad Schachen mit seinem herrlichen Parkstrandbad reicht bis ins Jahr 1474 zurück. Damals wurde die dort vorhandene Schwefel-Eisen-Quelle zu einem kleinen Heilbad ausgebaut, welches in den folgenden Jahrhunderten stetig erweitert wurde. Übernachten Sie im Hotel, besuchen Sie das Hotel zur Tea-Time oder gehen Sie im Jugendstilbad baden.
  • Weitere Villen: Auf dem Weg vom Hotel Bad Schachen zur Villa Wacker reihen sich die Prachtbauten dicht aneinander: Die Villen Wacker, Rasteck, Seewarte, Tannhof, Daumer sowie die im Originalzustand erhaltene Villa Elena können Sie hier bestaunen. Anhand der Häuser lassen sich die Baustile von 1870 bis 1910 studieren – vom Neoklassizismus und der Neurenaissance nach italienischem Vorbild über den Jugendstil bis hin zum Heimatstil. Manche der Villen sind von der Straße aus kaum zu sehen, nur die kunstvoll gestalteten Gartenportale ermöglichen einen kleinen Einblick.

Wandeln Sie entlang des Gartenkulturpfads

Der Gartenkulturpfad führt entlang der Bayerischen Riviera durch zahlreiche Grünanlagen und frei zugängliche Parks. Auch einige Villen und Anwesen können Sie bei diesem Rundgang entdecken – manche von ihnen sogar ganz aus der Nähe. Am besten starten Sie Ihren Spaziergang an der Villa Alwind, welche 1370 erstmals urkundlich erwähnt wurde und heute ein öffentliches Café und ein Restaurant beherbergt. Der Blick auf den prächtigen Garten mit Springbrunnen und den See ist wunderbar! Weiter geht es zum Lindenhofpark – einer der bedeutendsten Parkanlagen am Villenufer, deren Wurzeln zurück ins 19. Jahrhundert reichen. Die herrschaftliche Villa Lindenhof ist Teil der Gartenanlage – in ihrem Ostflügel befindet sich das Museum „friedens räume“. Nicht weit davon entfernt befindet sich das Hotel Bad Schachen, dessen Geschichte bis ins Jahr 1474 zurückdatiert. Das dazugehörige Parkstrandbad Bad Schachen ist ein Juwel des Jugendstils und steht unter Denkmalschutz.

Weitere Informationen zum Gartenkulturpfad finden Sie im gleichnamigen Flyer, den Sie direkt hier herunterladen können.

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