Das Münster ist tagsüber geöffnet.

Während des Gottesdienstes ist keine Besichtigung möglich. Die Gottesdienstzeiten finden Sie hier.

Schlicht und einfach wirkt seine Fassade, doch sowohl sein Inneres als auch seine Geschichte sind farbenfroh und facettenreich: Das Münster „Zu Unserer Lieben Frau“ ist ein in vieler Hinsicht faszinierendes Bauwerk. Direkt gegenüber der evangelischen Kirche St. Stephan befindet sich die katholische Stadtpfarrkirche, deren gewaltiges Läuten weit über die Insel zu vernehmen ist. Wer sich in der Nähe des Marktplatzes befindet, wird kaum anders können als innezuhalten und aufzuschauen, wenn die Glocken rufen: Dann wird über mehrere Minuten hinweg aus vielen klaren Klängen ein einziger schwerer, überwältigender Ton.

Überbordender Barock-Prunk

Nicht weniger beeindruckend als sein Geläut ist das Innere des auch St. Marien oder Stiftskirche genannten Gotteshauses, dessen Ursprünge bis ins Jahr 810 zurückreichen. Von 1748 bis 1752 wurde die heutige Kirche errichtet, und dass der Architekt Johann Caspar Bagnato ein Meister des Barocks war, zeigt der überbordende Prunk, der sich durch das gesamte Bauwerk zieht. Zwischen aufwändig verzierten Säulen, kunstvollen farbigen Fresken und der goldenen Hauptorgel schweift der Blick umher – und findet immer wieder Neues.

Brand und Deckeneinsturz

Kaum zu sehen sind dabei die Spuren der zahlreichen Renovierungen, von denen zwei durch einschneidende Katastrophen nötig wurden: 1922 vernichtete ein Brand den Dachstuhl. 65 Jahre später, in der Nacht vom 27. auf den 28. September 1987, stürzte die Stuckdecke des Mittelschiffs herab – genau dorthin, wo am Abend zuvor noch eine Abendmesse stattgefunden hatte. Neben den beiden Seitenaltären und der Kanzel wurde dabei auch die historische Steinmeyer-Orgel aus dem Jahr 1926 schwer beschädigt. Fast fünf Jahre dauerten die Sanierungsarbeiten damals, in deren Zug auch die Orgel auf der Westempore mit ihren drei Klangstockwerken und  4694 Pfeifen wieder vollständig funktionstüchtig gemacht wurde. Eine zweite Orgel, die 1993 errichtete Marien-Orgel auf der Seitengalerie, vervollständigt heute das imposante Ensemble im Inneren des Münsters.

Aufwändiger Wiederaufbau

Nach dem Einsturz der Decke des Münsters mussten Tausende Kleinteile gesichtet, sortiert, vermessen und auf die neue Decke übertragen werden. Joseph Lorch, der verantwortliche künstlerische Bauleiter hat wertvolle akribische Kleinarbeit geleistet: Über 60 % der Figurengruppen aus dem Kolmsperger-Gemälde konnten original wieder eingearbeitet werden.


Öffnungszeiten

Das Münster ist tagsüber geöffnet.

Während des Gottesdienstes ist keine Besichtigung möglich. Die Gottesdienstzeiten finden Sie hier.