Lighthouse

Die Historie der Stadt lässt sich zurückverfolgen bis ins 9. Jahrhundert – und das sieht man ihr an: Der alte Stadtkern auf der Insel erscheint beschaulich und pittoresk. Doch gleichzeitig mutet Lindau fröhlich an, mediterran und frisch. Der See, die Berge, die Wiesen, die Weite: Lindau bietet Raum, durchzuatmen und sich frei zu fühlen. So wie sich hier Wasser und Land vereinen, verschmilzt auch Altes und Neues zu etwas Einzigartigem, das es sich lohnt zu entdecken. Kommen Sie mit auf eine kleine Zeitreise?

Insel, auf der Linden wachsen

Ein Mönch aus St. Gallen legte den Grundstein für den Namen der Stadt Lindau: 882 stellte er eine Urkunde aus über „die Insel, auf der Lindenbäume wachsen“.

Gebäude gab es auf dem Eiland im östlichen Teil des Bodensees damals nur wenige: Lediglich einige Fischerhäuser und ein adliges Frauenkloster, welches um 810 von einem Grafen als Dank für seine Rettung aus Seenot gestiftet wurde, standen hier.

Die heute noch bestehende katholische Pfarrkirche „Münster Unserer Lieben Frau“ ist eines der letzten Überbleibsel dieses alten Konvents.

Der Markt Lindau entsteht

Da man sich im Mittelalter nur auf den Märkten mit frischem Gemüse, Wein oder Hanf (wichtig für den Schiffbau) versorgen konnte, waren diese oftmals der Dreh- und Angelpunkt einer Stadt. Noch 1079 befand sich der örtliche Markt auf dem Festland in Aeschach. Erst durch die ständigen Konflikte zwischen Fürsten und Kirchenvertretern verlegte man den Markt auf die Insel Lindau – hier war er nämlich besser geschützt.

Danach dauerte es immer noch fast 200 Jahre, bevor König Rudolf der I. Lindau 1275 zur Reichsstadt ausrief. Diesen Status erhielt Lindau über 700 Jahre – erst durch Napoleon verlor die Stadt ihre Privilegien und wurde durch den Fürsten an Österreich übergeben.

1805/1806 ging Lindau zusammen mit ganz Vorarlberg an den bayerischen König. Infolge dessen gab es jahrelange Unruhen, die erst 1809 wieder endeten.

Anschluss an die weite Welt

Der Rest des 19. Jahrhunderts war geprägt von der Industrialisierung: So wurde Lindau zunächst an das Bodensee-Schifffahrtsnetz angeschlossen, später an die Eisenbahn. Aus dieser Zeit stammen auch die Wahrzeichen der Stadt – der Bayerische Löwe und der Neue Leuchtturm in der Lindauer Hafeneinfahrt.

In ihrem heutigen Ausmaß existiert die Stadt Lindau seit dem 1. Februar 1922: Damals wurden die Gemeinden Aeschach, Hoyren und Reutin eingegliedert, später kam noch Reitnau dazu. Heute wohnen rund 27.300 Menschen in Lindau, davon ca. 2.600 auf der Insel mit historischem Stadtkern.

Top